Die Behandlung veränderter Nägel und Füssen
Der eingewachsene Nagel (Unguis incarnatus)
Ein eingewachsener Zehennagel (Unguis incarnatus) betrifft meist den grossen Zehen. Der eingewachsene Zehennagel drückt sich dabei in das Nagelbett und verursacht Schmerzen oder eine Entzündung. Mögliche Ursachen sind z.B. zu enges Schuhwerk oder falsches Nagelschneiden. Das gereizte Gewebe ist allfällig für den Eintritt von Bakterien, was die Entzündung verschlimmert. Es bildet sich sogenanntes «wildes Fleisch» (Granulationsgewebe), das bei der Heilung der Wunde zu wuchern beginnt.
Diese Problematik gehört nicht in unsere Praxis!
Falls der Kunde einen schmerzenden Nagel hat, können wir tamponieren, um das umliegende Gewebe vom Nagel zu entlasten. Dazu wird ein speziell wattierter Pflasterstreifen zwischen den Nagel und den Nagelwall geschoben. Die Kunden erleben diese Massnahme meist sofort als Entlastung und die Schmerzen werden gelindert.
Die Spangentechnik ist zu einem elementaren Bestandteil der modernen Fusspflege geworden. Wer sie beherrscht, kann seinen Kunden die bestmögliche Behandlung bieten.
Hier wird lediglich ein Plastikstreifen auf den Nagel geklebt, um die Ecken leicht anzuheben und zu entlasten. Diese Technik ist absolut ungefährlich und nicht im Geringsten Invasiv. Leider wird diese Technik fälschlicherweise mit der früher bekannten Spangentechnik verwechselt und somit in einigen Kantonen nicht zugelassen für die Kosmetische Fusspflegerin.
Diese Technik ist sehr anwenderfreundlich in der Handhabung und gewährt einen maximalen Halt auf allen Nägeln.
Nagel-Stabilisierung / Passive Nagelkorrektur mit Unguisan Hard Composite Gel (Nagelkorsett)
Das Prinzip der Passiven Nagelkorrektur basiert auf Beobachtungen. Meist stark gewölbte und eingerollte Nägel sind am proximalen Nagelrand (im Bereich Nagelwurzel und Nagelwall) gering gewölbt. Dieser verändert sich erst im vorderen Drittel oder in der vorderen Hälfte.
Dieses Korsett, dass wir am Nagelwall platzieren, soll nun den Nagel in seiner geringen Wölbung konservieren und dadurch im Laufe der Zeit eine insgesamt flachere Nagelplatte erreichen.
Dies alles passiert völlig schmerzlos, spannungsfrei und schonend. Deshalb für alle Nägel und auch für Risikokunden geeignet.
Der verdickte Nagel
Zu den verdickten, von der normalen Form abweichenden Nägel gehören die sogenannten Krallennägel und der Holznagel.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass Veränderungen des Nagels auf eine Veränderung der Nagelwurzel, der Matrix bzw. des Nagelbetts zurückzuführen sind.
Fällt ein Gegenstand auf den Fuss, wird man getreten, liegt eine Verbrennung oder Erfrierung vor oder ist die Zehe plötzlichem oder auch andauerndem Druck von vorn ausgesetzt, so besteht die Möglichkeit, dass die Matrix oder zumindest das Nagelbett einen Dauerschaden davontragen. Die äussere Verletzung heilt vielleicht ab, aber die Keimschicht unter dem Nagel hat sich so verändert, dass kein normaler Nagel mehr nachwächst.
Gerade bei der Arbeit am verdickten Nagel muss man auf Überraschungen gefasst sein. Manchmal ist der Nagel ungleich dick und das Nagelbett hat sich an einigen Stellen hochgeschoben.
Die behandelnde Fusspflegerin beachte hier besonders auf die Empfindlichkeitsreaktion des Kunden.
Schrunden – Rhagaden
Viele Menschen haben an den Fersen oftmals trockene, spröde und raue Haut, an denen die Hautrisse bevorzugt entstehen.
Befasst man sich etwas genauer mit Schrunden und deren Ursachen, stösst man immer wieder auf trockene Haut. Ausserordentlich trockene Haut ist weniger elastisch und spannt, was die Entstehung der Einrisse begünstigt.
Kälte und trockene Heizungsluft wirken auch günstig auf die Bildung von Schrunden.
Weiterhin können die Hautrisse eine Folge von falschem Schuhwerk oder Fussdeformationen sein, welche die Bildung von Hornhaut herbeiführt.
Ein weiterer Faktor ist ebenso das Alter, denn meist wird die Haut mit zunehmendem Alter trockener.
Diabetes, Psoriasis, Neurodermitis etc. können die Hautoberfläche so verändern, dass sich Schrunden bilden.
Behandlung in der Fusspflege
Hautpartien, die zu solchen Rissen neigen, brauchen besonders sorgfältige Pflege, die sich nicht auf das allmonatliche Abtragen von verdickter Hornhaut beschränkt.
Erfahrungsgemäss kann man bei Hautrissen besonders mit grossen, groben Fräsern erfolgreich arbeiten.
Im Riss wird der Längsrichtung entlang, mit einem schlanken pappelförmigen Fräser gearbeitet.
Die Schrunde mit z.B. Propolisspray einsprühen und trocknen lassen.
Mit einer Schrundensalbe (z.B. Schrundenwunder von Fusspunkt) die Ferse dick eincremen und über Nacht einziehen lassen.
Oder man kann einen Okklusivverband anlegen (siehe nachfolgende Abbildung).
Es ist äusserst wichtig, dass der Kunde zu Hause täglich mit Schrundencreme weiter pflegt. Des Weiteren empfiehlt sich, wöchentlich ein Fussbad mit Hornhauterweicher zu machen.
Spangentechnik
Unguisan Hard Composite Gel