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Die Haut
 

Die Haut

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Die Bedeutung der Haut
 

Bei der Haut handelt es sich um ein ausserordentlich wichtiges Organ, sogar um ein ganzes Organsystem. Für die Fussbehandlung, bei der ja die Haut das Hauptarbeitsgebiet darstellt, brauchen wir eine gute Kenntnis dieses Systems. Zudem ist sie, mit 1,5 – 2 m2 Oberfläche und einem Gewicht von 4 – 10 Kg, das grösste Organ des Menschen.

 

Sie lebt und atmet. Sie nimmt feine Reize wahr und hält zudem grossen Belastungen stand. Sie schützt vor allerlei Krankheitserregern und anderen Angriffen von aussen, arbeitet im lebenswichtigen Stoffwechsel mit und fungiert als die beste Klimaanlage überhaupt. Obendrein ist sie der Spiegel der Seele. Kurzum: Die Haut ist ein Meisterwerk, aber eines mit vielen Pflichten.

 

Das Pflichtenheft der Haut

  • Schutz vor äusseren Einflüssen (thermische, chemische, mechanische Einflüsse)

  • Regelt die Körpertemperatur, in dem sie für eine konstante Körpertemperatur sorgt (schwitzen, zittern, Gänsehaut).

  • Flüssigkeitsregulation: damit der Organismus nicht zu viel Feuchtigkeit verliert, sondern Talgdrüsen auf der Hautoberfläche Fett ab. Dieses sorgt dafür, dass weder zu viel Feuchtigkeit nach aussen gelangt, noch zu viel Wasser von aussen nach innen gelangt.

  • Salz- und Mineralstoffregulation überschüssiges Salz wird mit dem Schweiss ausgeschieden – deshalb schmeckt dieser salzig.

  • Sinnesorgan für Wärme, Kälte, Schmerz, Druck und Berührung

  • Kommunikation: «Rot vor Wut», «Leichenblass», «hektische Flecken», dies sind nicht nur Methaphern, sondern die sichtbaren Signale der Haut.

 

 

Farbveränderungen an den Füssen sind von der Fusspflegerin zu beobachten und kompetent zu erkennen. Sie darf keine Diagnose stellen, doch den Kunden hin weisen auf Veränderungen der Farbe, zum Beispiel:
 

  • Bei Durchblutungsstörung könnte die Haut blass, weisslich, bläulich oder rötlich scheinen und die Füsse sind eher kalt.

  • Bei Entzündung, Ausschlag oder Ekzem können rötliche Bezirke auftreten und die Füsse sind eher warm. Besonders bei einer Entzündung ist Vorsicht geboten. Auf Überwärmung achten.

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Der Bau der Haut

 

Den Grundaufbau der Haut kennen. Man unterscheidet als die drei wichtigsten Hautschichten die Oberhaut, die Lederhaut und die Unterhaut.

 

1. Die Oberhaut (Rüstung nach Aussen)
 

Die Oberhaut ist ein mehrschichtiges, verhornendes Plattenepithel, hauptsächlich aus Hornzellen aufgebaut. Die Dicke der Epidermis variiert abhängig von Lokalisation, Alter und Geschlecht zwischen 0,5 – 1,5 mm (z.B. Fusssohlen ca. 1,2mm).
 

Man hat die Oberhaut in mehrere Schichten eingeteilt. Am wichtigsten sind:
 

a) Die Hornschicht besteht aus den abgestorbenen Zellen der Keimschicht, diese wandern in die Hornschicht und werden durch neue Zellen ersetzt. Dadurch erneuert sich die Oberhaut immer wieder, (ca. alle 30 Tage)

b) Die Keimschicht ist die tiefe Schicht der Oberhaut, hier bildet und erneuert sich die Oberhaut durch dauernde Zellteilung.

 

2. Die Lederhaut
 

Die Lederhaut verleiht der Haut ihre Reissfestigkeit und ihre Verformbarkeit. Sie besteht aus Bindegewebszellen, die ein dichtes Geflecht aus kollagenen und elastischen Fasern produzieren. Die Dermis führt Blut, Lymphgefässe und Nerven. Zudem enthält sie Abwehrzellen. Die Lederhaut ist über die Basalmembran mit der Oberhaut verbunden.

 

3. Die Unterhaut
 

Die Unterhaut verbindet die Lederhaut mit den unter ihr liegenden Strukturen wie Knochenhaut und Muskelfaszien. Sie besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettgewebe, dient als Verschiebeschicht und ausserdem an vielen Stellen als Fettspeicher. Im weiteren führt die Subcutis zahlreiche Gefässe, Nerven und Lymphgefässe. Da der Zellverband sehr locker gestaltet ist, kann sich bei entzündlichen und allergischen Reaktionen freie Flüssigkeit zwischen den Zellen ansammeln. Sie erscheint makroskopisch als Ödem.

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