Hallux valgus
Hallux valgus
Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Deformierung des Grosszehenballens, die meist mit einer abnormen Spreizung im Mittelfuss verbunden ist.
Die Ursachen für einen Hallux valgus sind zum grössten Teil anlagebedingt können auch im Tragen enger, spitzer Schuhe mit hohen Absätzen liegen.
Auch eine Überbelastung des Fusses, zum Beispiel bei Übergewicht oder sportlicher Aktivität, eine Verletzung des Bandapparates oder eine Schwäche der Fussmuskeln oder Gelenkbänder werden heute als mögliche Ursachen einer späteren Hallux valgus Entwicklung angesehen.
Im frühen Stadium stört das sichtbar hervortretende Köpfchen des Mittelfussknochens an der Fussinnenseite vor allem optisch. Erst im weiteren Verlauf sind es die Schmerzen, die beeinträchtigen. Der stark vergrösserte Ballen drückt bei jedem Schritt schmerzhaft gegen den Schuh und es entstehen Reizungen, Entzündungen, Schwellungen und Schwielen. Durch die Fehlstellung am Fussskelett werden die Abrollbewegungen beim Gehen schmerzhaft eingeschränkt.
Konservative Behandlungen
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Flache, bequeme Schuhe
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Kräftigung der Zehenmuskulatur (Zehengymnastik)
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Schuheinlagen vom Orthopäden
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Hallux valgus-Schienen
Auch wenn sich dadurch die Beschwerden bessern, kann damit im besten Fall das Fortschreiten der Fehlstellung verhindert werden – eine Korrektur des Hallux valgus ist hingegen nur durch eine Operation möglich. Aber eine Operation sollte nur dann ins Auge gefasst werden, wenn die Beschwerden nicht zu beheben sind.
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Hammerzehen / Krallenzehen
Hammer- und Krallenzehen sind Zehenfehlstellungen. Beide Formen treten meist in Kombination mit anderen Fussdeformationen wie Hallux valgus oder Spreizfuss auf.
Die Ursachen sind:
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Zu enge Schuhe
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Hohe Absätze
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Angeborene Komponente
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Neurologische Störungen wie z.B. bei Hohlfuss oder spastischen Lähmungen
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Muskel- und Nervenverletzungen des Unterschenkels und des Fusses
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Rheumatoide Arthritis
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Morbus Sudek (Gewebsschädigung nach einem Unfall)
Symptome sind:
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Meist ein kosmetisches Problem
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Schmerzen im Bereich der betroffenen Zehe
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Hühneraugen oder Druckstellen, welche sich entzünden können
Konservative therapeutische Massnahmen sind:
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Korrektur der ursprünglichen Deformation (Spreizfussschiene, Nachtschiene etc.)
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Druckstellen entlasten (bequeme Schuhe, Sandalen, Polsterung)
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Fusspflege/Pedicure
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Zehengymnastik
Mit einer Operation kann die Fehlstellung behoben werden.
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Typisches Beispiel:
Bei der Krallenzehe befindet sich das Mittel- und Endglied in Beugestellung, während das Grundglied überstreckt ist, sodass die Zehenkuppe den Boden nicht mehr berührt.
Bei der Hammerzehe ist das Grundglied weniger überstreckt und so kommt das Endglied am Boden auf.
Fersensporn
Ein Fersensporn ist ein dornartiger, knöcherner Sporn am Ansatz einer überbeanspruchten Sehne und der Sehnenplatte der Fusssohle. Oftmals handelt es sich um keinen echten Sporn, sondern um eine chronische Entzündung. Dies kann eine Alterserscheinung sein oder durch Sport hervorgerufen werden.
Der Fersensporn kann man sehr gut mit Stosswellentherapie behandeln lassen.
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Morton Neurom
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Schneiderballen: Schmerzhafte Schwellung am Aussenrand der kleinen Zehe
Die hervorstehende Schwellung betrifft das Grundgelenk der Kleinzehe und der 5. Mittelfussknochen. Vergleichbar mit dem Hallux valgus. Diese Form tritt eher selten auf. Ursachen und Symptome sind aber durchaus ähnlich.
Haglundexostose (Haglundferse)
Dabei handelt es sich um eine Formabweichung am Fersenbein und eine Verkalkung am Achillessehnenansatz. Meist begleitet durch eine Entzündung der Weichteile. Durch Schuhdruck kann es zu äusserst schmerzhaften Reizerscheinungen kommen, besonders bei Hohlfüssen. Diese äussern sich in Messerstichartigen Schmerzen, die plötzlich auftreten können. Stosswellentherapie kommt hier erfolgreich zum Einsatz.
Fusswurzelarthrose
Diese Verschleisserkrankung – also Arthrose der Fusswurzelknochen entsteht aus Knorpelschäden, die im weiteren Verlauf zu Entzündungen und Reizungen führen. Meist zeigt sich die Fusswurzelarthrose an beiden Füssen gleichzeitig und treten ohne eindeutige Ursachen auf. Frauen sind eher davon betroffen.
Symptome:
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Schmerzen am Fussrücken
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Belastungsschmerzen nach oder während Spaziergängen
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Schmerzen beim abrollen des Fusses
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Beim Treppensteigen
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Fussschmerzen in der Nacht
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Anlaufschmerzen
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Wetterfühligkeit
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Hallux rigidus (Arthrose des Grosszehengelenks)
Die steife Grosszehe ist eine Erkrankung des Knorpels des Grosszehengrundgelenks. Häufig ist sie mit einem schmerzhaften Bewegungsverlust des Gelenks verbunden. Etwa 2-3% der Bevölkerung über 50 Jahre leidet darunter. Frauen häufiger als Männer.
Die Abrollbewegung beim Hallux rigidus ist beim Gehen beschränkt. Der beim Gehen typische Schwerpunkt des Körpergewichts auf dem GZG ist verlagert. Das Gangbild ändert sich. Langfristig führt die Arthrose zu schmerzhafter Gelenkversteifung des GZG.
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Typisches Beispiel für Hallux valgus, Spreizfuss
und Hammerzehe
Der Fersensporn kann sowohl als plantarer Fersensporn als auch als kranialer Fersensporn auftreten
Das Morton Neurom ist eine häufige Folge eines Spreizfusses. Meist bei Frauen – aber auch Männer, meist Laufsportler können darunter leiden.
Morton Neurom (rot) als Schwellung zwischen den Mittelfussknochen (blau). Wenn der Nerv (gelb) gereizt ist, entwickeln sich im gesamten Versorgungsgebiet der Nerven brennende oder stechende Mittelfuss- schmerzen.
Gerade enge und spitze Schuhe verschlimmern die Schmerzen. Wichtig ist hier gute und weite Schuhe zu tragen.